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Das Jahngymnasium kann auch mit nur zwei 7. Klassen sein bilinguales Profil weiterführen
MAZ vom 10.07.200
Es gab große Aufregung vor wenigen Wochen, als das Staatliche Schulamt dem Jahngymnasium mitteilte, dass zum neuen Schuljahr nur noch zwei statt der sonst drei 7. Klassen gebildet werden. Das bilinguale Profil der Schule schien möglicherweise gefährdet. Doch nun ist klar: Durch zusätzliche Lehrerstunden wird der zweisprachige Unterricht gerettet.
„Ich habe Englisch immer gern gemacht.“ Wenn man erfährt, dass Cara Renee Vollenschier, die das sagt, erst in der 5. Klasse ist, dann drängt sich die Frage auf, seit wann sie im Unterricht diese Sprache schon lernt. „Seit der 1. Klasse.“ Cara ging in die Geschwister-Scholl-Grundschule Premnitz, wo es so was gab, und besucht nun eine Leistungsklasse des Jahngymnasiums. Beim europaweiten Sprachwettbewerb „The Big Challenge“ der 5. Klassen ist sie im Land Brandenburg auf Platz 3 gekommen. „Nun weiß man, dass man nicht daran zweifeln muss, dass man in dieser Sprache gut ist“, sagt Cara über ihren Erfolg, „und dass man sich weltweit damit verständigen kann.“
Wenn es um Englisch im Jahngymnasium geht, dann schauen derzeit alle Interessierten genauer hin, weil dort bis vor kurzem das bilinguale Profil gefährdet schien. Bilingual bedeutet, dass der Unterricht in zwei Sprachen (Deutsch und Englisch) geführt wird. Solche Klassen sind seit Jahren eine Spezialität des Jahngymnasiums. Doch zum Beginn des nächsten Schuljahres kann erstmals keine neue bilinguale Klasse gebildet werden, weil das
Staatliche Schulamt nur noch zwei statt der sonst drei 7. Klassen gestattet.
Trotzdem ist seit gestern klar, dass auch die Schüler der künftigen 7. Klassen, die es wünschen, bilingual unterrichtet werden. Zusätzliche Lehrerstunden und ein Kursmodell sollen es möglich machen. In der alljährlichen Mitteilung des Staatlichen Schulamtes über das Stundenvolumen im kommenden Jahr ist die Extra-Zuteilung zwar nicht enthalten. Doch wie Schulrat Ulrich Rosenau auf Anfrage dieser Zeitung mitgeteilt hat, werden solche Sondersachverhalte üblicherweise nachbewilligt. „Die Zusage steht“, sagt Ulrich Rosenau: „An der Stundenausstattung wird es nicht scheitern, dass das bilinguale Profil des Jahngymnasiums weiter geführt wird.“ Eine komplette bilinguale Klasse kann aber nicht gebildet werden, weil die beiden Siebenten jeweils 28 Schüler haben müssen und es nur 20 Anmeldungen für den bilingualen Unterricht gibt. Wie Schulleiterin Barbara Kreft in einem Gespräch mit dieser Zeitung erklärte, werden nun die genannten 20 Schülerinnen und Schüler über ein Kursmodell beschult, weil der Englischunterricht in bilingual und normal geteilt werden muss. Um das gesamte Fremdsprachenangebot einschließlich Französisch und Russisch wie bisher zu erhalten, müssten acht zusätzliche Lehrerstunden bewilligt werden. Der Schulrat gab, wie berichtet sein Ja, das entsprechende Schriftstück steht aber noch aus.
Erst vor knapp zwei Wochen war in dieser Zeitung zu lesen, dass zwei Jungs aus bilingualen Klassen des Jahngymnasiums beim Landesausscheid des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen in Englisch auf vorderen Plätzen landeten. Und auch jetzt, beim „Big Challenge“, haben sich noch zwei weitere Mädchen des Jahngymnasiums auf Landesebene vorn platziert. Maike Basmer aus der 6. Klasse, einer Leistungsprofilklasse, und Nora Rennmann aus der bilingualen 8. Klasse kamen beide auf einen 5. Platz. Was dieser Erfolg für sie bedeutet, hat Maike gestanden, darüber habe sie noch nicht nachgedacht. Auf jeden Fall lerne sie Sprachen am liebsten und hätten ihre Eltern sich sehr gefreut. Maike will Ärztin oder Lehrerin werden. „Englisch ist eine schöne Sprache“, lässt Nora dagegen ihre Begeisterung gleich erkennen, „Englisch macht mir Spaß.“ Der 5. Platz habe ihr gezeigt, dass es sich lohnt, sich für etwas zu interessieren und auch außerhalb des normalen Unterrichts damit zu beschäftigen. Beruflich werde sie wohl ebenfalls etwas mit Sprachen machen. Ihre zweite Fremdsprache sei Französisch und in der 9. Klasse nehme sie Latein mit dazu.
Cara Renee, die Drittplatzierte vom Anfang dieses Beitrages, will übrigens „auf jeden Fall“ Latein noch lernen, auch wenn sie damit bis zur 9. Klasse warten muss. Denn für ihren Traumberuf braucht sie das unbedingt: Sie will Gerichtsmedizinerin werden. Vorbilder gibt es im Fernsehen ja derzeit wirklich genug.
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