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Schüler des Jahngymnasiums zu Gast in den Niederlanden
MAZ Westhavelländer vom 15.12.2011
Herbst, Montagmorgen, kurz vor 8 Uhr. Die Schüler der Klasse 10l des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums schleppen ihre Taschen heran und versammeln sich bei dem Reisebus, der sie zusammen mit zwei Lehrerinnen, Frau Bartels und Frau Winterfeldt, in die Niederlande zu ihrem Austausch bringen soll.
So sah der Start in eine Woche aus, die lange erwartet wurde und viel zu schnell vorbei war. Auf der neunstündigen Busfahrt war fast nichts zu merken an Nervosität, doch spätestens in Utrecht befanden sich alle zwischen gigantischer Freude und riesiger Ungewissheit, die sich erst legte, nachdem uns die Gastschüler begrüßt hatten. Die Willkommensrunde, die von unseren Austauschpartnern vorbereitet worden war, verlief sehr locker und warmherzig. Jeder stellte sich jedem vor und wir bekamen schon die ersten Worte auf Niederländisch beigebracht.
Dann war es an der Zeit, die Gastfamilien kennenzulernen. Am nächsten Tag trafen wir uns in der Schule, um in Gruppen an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Nachmittags zeigten uns einige Austauschschüler ihre Heimatstadt Utrecht und schließlich trafen alle wieder zum Abendessen in einem asiatischen Restaurant zusammen.
Am Mittwochmorgen fuhren wir nach Den Haag, um uns Holland im Miniaturformat anzuschauen, was im „Madurodam“ möglich ist. Danach beschäftigten wir uns mit der Politik in den Niederlanden, denn wir besichtigten die 2. Kammer des Parlaments und hatten sogar die Chance, eine Diskussionsrunde live mitzuerleben. Leider verstanden wir kein Wort. Den späten Nachmittag verbrachten wir am Nordseestrand in Scheveningen.
Donnerstags besichtigten wir in Amsterdam das „Rijksmuseum“, das „Anne-Frank-Huis“ sowie das Rotlichtviertel. Den Freitag nutzten wir, um unser Projekt zu beenden, da die Präsentation schon am Abend stattfand. Als es dann soweit war, versammelten sich viele Menschen in der Schule und jede Gruppe musste ihre Ergebnisse vorstellen. Nachdem der Preis (ein Kuchen) für die beste Arbeit an die Gewinnergruppe „Globale Erwärmung“ vergeben worden war, gaben wir deutschen Schüler unser Bestes und zeigten unser musikalisches Programm, welches sehr gut aufgenommen wurde. Den Samstag, unseren letzten Tag in Utrecht, nutzten manche, um etwas mit ihrer Familie oder anderen Schülern zu unternehmen. Zum Abschied veranstaltete einer der niederländischen Schüler eine kleine Party. Sonntagmorgens um 8 Uhr endete der Austausch da, wo er wirklich angefangen hatte: vor dem blauen Kasten des Utrechts Stedelijk Gymnasium. Keiner wollte den ersten Schritt zum endgültigen Abschied machen und sich in den Bus setzen, man nutzte jede Minute, die einem noch blieb. Manchen kamen fast die Tränen. Das einzig Beruhigende war: Wir werden unsere Gastgeber Ende März 2012 hier in Rathenow endlich wiedersehen.
Juliane Zierl, Maike Basmer Jahngymnasium
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