Inhalt

Eine Milliarde Jahre alt

Neuer Glanz für Granitblock vor dem Jahngymnasium

MAZ Westhavelländer vom 26.09.2011

RATHENOW Der große Smaland-Granit vor dem Osteingang des Jahngymnasium glänzt wieder. Längere Zeit war der rund 1,1 Milliarden Jahre alte Findling in Vergessenheit geraten. Nachdem im vergangenen Jahr die Fassade des Schulgebäudes erneuert worden war, kümmerten sich Mitglieder des Nabu-Regionalverbandes und das Gymnasiums um den Granit. Der Stein wurde geputzt. Nun glänzt er wieder in seinen typischen Farben: rotbrauner Kalifeldspat und hellgrauer oder blauer Quarz.

Über die Geschichte des Steins informiert eine Tafel, die vom Geschäftsführer des Nabu-Regionalverbandes René Riep, der stellvertretenden Leiterin des Jahngymnasiums Anke Koch und dem Hobbygeologen Heinz Krüger eingeweiht wurde.

Der Regionalverband hat diese Tafel aber nicht nur dem Smaland-Granit gewidmet. Sie ist auch ein Geschenk für Heinz Krüger, anlässlich seines 85 Geburtstages im vergangenen Jahr. Seit 1994 leitet der ehemalige Lehrer für Geographie und Astrologie die Fachgruppe Geologie beim Regionalverband. „Manche Dinge brauchen eben etwas Zeit“, entschuldigt Riep den Umstand, dass vom 85. Geburtstag bis zur Tafeleinweihung noch ein Jahr vergangen ist. Aber was lange dauert, wird schließlich gut. Für den frisch geputzten Stein und die Tafel trifft das zu.

Der Smaland-Granit ist während der Eiszeit ins Havelland gekommen. Mit dem Abschmelzen des Inlandeises entstand eine 57 Meter hohe Moräne und damit der heutige Rathenower Weinberg. Als Mitte des letzten Jahrhunderts am Rande des Weinberges Sand abgebaggert wurde, hat man auch den großen Findling ans Tageslicht befördert.

1986 wurde der Stein vom Weinberg zum Jahngymnasium gebracht, das damals noch Friedrich-Engels-Schule hieß. Anlass war damals die Namensfeier der Schule. Seither liegt der Granit an der Ostseite des Schulgebäudes. ns

Kontextspalte

Neuigkeiten vom Jahn