Jahn-Gymnasium möchte schönere Schulhöfe
BRAWO vom 06.09.2012
Rathenow (MZV) Das Rathenower Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium ist eine Ideenschmiede. Eine Schule, die weiß, wie man neue Projekte gekonnt inszeniert. Nun möchte sie ihr eigenes Gelände verschönern. Deswegen hat der Schulrat vor zwei Jahren ein ehrgeiziges Projekt angepackt. In Kooperation mit der FH Potsdam ist ein Model für die Neugestaltung der Schulhöfe entstanden. Für die Realisierung fehlt jetzt nur noch das Geld.
Seit Jahrzehnten hat sich auf den Pausenhöfen des Jahn-Gymnasiums nichts getan: Der Beton im Innenhof wurde über die Jahre aufgeschichtet, der Hof der Sekundarstufe II, das so genannte Eichendreieck, gelegen an der Hauptstraße, bietet kaum Ruhe zum Pausieren. Wenn es nach den Lehrern geht, soll sich das bald ändern. Sie haben bereits vor zwei Jahren in der FH Potsdam einen Partner gefunden und zusammen mit Schülern und Studenten ein Model für die Neugestaltung der Schulhöfe ausgetüftelt.
Der endgültige Entwurf dafür ist nun fertig und wurde am Montag der Presse vorgestellt. Schulleiterin Anke Koch hat ein gutes Gefühl bei der Umsetzung und ist zuversichtlich, dass es seitens der Stadt finanzielle Unterstützung geben wird. Bürgermeister Ronald Seeger hat den Entwurf im August präsentiert bekommen. Das Projekt wurde in den Haushaltsplan 2013 aufgenommen. Laut Pressesprecher Jörg Zietemann versuche die Stadt gerade die Mittel zu planen. Er lobt das Engagement des Jahn-Gymnasiums: „Schön, dass das von der Schule und für die Schule organisiert wird“. Insgesamt werde die Umgestaltung um die 450.000 Euro kosten. Wann der erste Spatenstich erfolgen kann, steht allerdings noch in den Sternen. Die Bundesgartenschau sei ein Lichtblick - ein zeitlicher und finanzieller - die Initiatoren hoffen auf Fördergelder aus dem BUGA-Topf. Sponsoren werden gesucht, und mit der Teilnahme an Architektur-Wettbewerben erhofft man sich Geldgewinne.
Sobald ein erster Geldschub vorhanden ist, wolle man das Problemkind Eichendreieck in Angriff nehmen. Das Gelände vor dem offiziellen Eingang am Friedrich-Ebert-Ring biete reichlich Potential auch weil sich auf dem schattigen Platz ein ungenutztes Häuschen befindet, wie Kunstlehrerin Anke Bölke erklärt. Dieses könnte einmal als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt werden. Während die Fläche heutzutage wie ein ungeliebtes Adoptivkind daherkommt, soll sie später mit dem Innenhof eine optische Einheit bilden: Diese soll durch einen breiten Weg aus Beton- und Backsteinen geschaffen werden. Der Haupteingang soll wieder zum repräsentativen Glanzpunkt werden. Im Innenhof wird eine offene Bühne an der südlichen Flanke zum Dreh- und Angelpunkt: Davor befinden sich die abgetreppten „Logenplätze“. Ausreichend Sitzgelegenheiten soll es auch in den Nischen des u-förmigen Hofes geben.