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Studenten erstellten Plan zur Aufwertung der Außenanlagen des Jahngymnasiums
MAZ Westhavelländer vom 05.09.2012
Anfang 2011 erhielten Architekturstudenten aus Potsdam den Auftrag, sich Gedanken über die Schulhofgestal- tung am Jahngymnasium zu machen. Nun wurden Ergebnisse präsentiert.
RATHENOW Die Bühne ist der Hingucker. Am südlichen Rand des Schulhofs, der einzigen offenen Seite des von Schulgebäuden umgrenzten Gevierts, soll sie errichtet werden. Der Bereich vor der Bühne würde zu einer Art Forum umgewandelt. Bei Darbietungen könnte das Publikum auf den abgesenkten Treppenstufen Platz nehmen. Im normalen Pausenbetrieb wäre die Fläche Teil des gesamten Schulhofes und würde die eintönige Optik bestimmt auflockern. So weit der Plan.
Tatsächlich ist der Schulhof in seiner jetzigen Gestalt keine Schönheit. Schmucklose Asphaltflächen wechseln sich ab mit gepflasterten Abschnitten – das ganze wirkt nicht wie ein harmonischer Aufenthaltsort, sondern mutet eher an wie eine willkürliche Flickschusterei. „Zu viel versiegelte Flächen, zu wenig Grün, zu wenig Sitzmöglichkeiten“ – so fasst Kunstlehrerin Anke Bölke den Status Quo zusammen.
Weil die Schule mit diesem Zustand nicht zufrieden war, entstand die Idee der Zusammenarbeit mit Architekturstudenten der FH Potsdam. Die von Professorin Heike Hanada betreuten Studenten stürzten sich in die Arbeit. Sechs Entwürfe wurden vorgelegt. Der eine sah eine Wasserfläche im Zentrum des Hofes vor, andere lockerten die Ebene mit Rampen und Treppen auf. Nach Beratungen mit Schülern und Lehrern des Jahngymnasiums nahm man das Beste aus allen Entwürfen und gelangte zu der nun vorgestellten Variante.
Diese sieht neben der Bühne eine harmonische Pflasterung des Hofes vor. Zu den Eingängen ins Schulgebäude führen behindertengerechte Rampen. Diverse Bänke und Sitzwürfel sind ebenso geplant wie bepflanzte Areale.
Doch die Studenten begnügten sich nicht damit, ihre Ideen für den Innenhof aufs Papier zu bringen. Auch das Eichendreieck vor der Schulfront nahmen sie sich vor. Auch dieses Areal soll durch Sitzgelegenheiten aufgewertet werden. Die Pflanzung von Hecken und Sträucher ist vorgesehen, die mächtigen Bäume werden natürlich nicht angetastet. Das alte, ungenutzte Trafohäuschen könnte zu einem grünen Klassenzimmer umgebaut werden. Vor allem soll der große Eingangsbereich, der derzeit nicht genutzt wird, wieder seine ursprüngliche Funktion als einladendes Portal zurückerhalten.
Dass die Umsetzung dieser Pläne nicht billig wird, weiß auch Schulleiterin Anke Koch. Rund 500 000 Euro wären ersten Schätzungen zufolge nötig, um alles wie geplant zu realisieren. „Es muss ja nicht alles auf einmal gemacht werden“, sagt Koch. Man könne das Gesamtvorhaben ja in diverse Abschnitte unterteilen und diese nach und nach verwirklichen. Immerhin gebe es jetzt eine Art Masterplan, auf dessen Grundlage die Umgestaltung erfolgen soll.
Die Stadt als Schulträger begrüßt die Initiative der Schule. „Das sieht alles sehr gut aus“, sagt Stadtsprecher Jörg Zietemann. Natürlich fehle das Geld, um den Plan auf einen Schlag umzusetzen. Aber vielleicht seien ja Teile realisierbar. In den nächsten Haushaltsberatungen werde die Stadt das Vorhaben zur Diskussion stellen.
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