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Unterricht zum Anfassen im Jahngymnasium Rathenow
MAZ Westhavelländer vom 09.11.2012
Alles war gut vorbereitet. Die Namenskärtchen lagen zur Abholung parat und die jungen Besucher wurden von Schülern in die Unterrichtsräume gebracht. Das Jahngymnasium in Rathenow hatte am Mittwoch eingeladen zum Unterricht zum Anfassen. „Schüler aus vierten und sechsten Grundschulklassen sollen die Möglichkeit haben, den Unterricht kennen zu lernen“, umriss Schulleiterin Anke Koch das Ziel von zwei besonderen Unterrichtsstunden, an denen die Grundschüler teilnehmen konnten. Der „Unterricht zum Anfassen“ soll ihnen bei der Wahl ihres zukünftigen Schulweges behilflich sein. „Wir hoffen natürlich, dass sich viele Schüler für unser Jahngymnasium entscheiden und wir sie im kommenden Schuljahr bei uns begrüßen können“, sagte Anke Koch. Mit dem „Unterricht zum Anfassen“ hat das Jahngymnasium gute Erfahrungen. In diesem Jahr war das Interesse aber so stark wie nie zuvor. 86 Grundschüler hatten sich angemeldet.
Lorenz Berwig und Martin Lindemann von der Grundschule Rathenow West waren gekommen, um zu sehen, wie es läuft am Jahngymnasium. Ernsthaftes Interesse hatte auch Jona Pawlowski aus Rhinow bewogen, zum „Unterricht zum Anfassen“ zu kommen. Sie möchte einmal am Jahngymnasium das Abitur machen.
Alle Interessenten in den normalen Unterrichtsalltag einzubeziehen, wäre bei dem Ansturm nicht sinnvoll gewesen. In zehn verschiedenen Unterrichts- und Arbeitsgruppen wurde zweimal 30 Minuten unterrichtet. Besonders stark war das Interesse am bilingualen Unterricht. Max, Marie, Anne-Marie und Jack aus der Klasse 7b begrüßten mit ihrer Lehrerin Silke Kluth 25 Grundschüler. „Bilingual bedeutet zweisprachiger Unterrichtet“, erläuterte die Lehrerin. In jeder Jahrgangsstufe wird eine bilinguale Klasse unterrichtet, in der überwiegend in Englisch kommuniziert wird. Dafür gibt es in der siebten und achten Klasse erweiterten Englischunterricht, in Klasse 9 und 10 wird Geographie in Englisch unterrichtet, in Klasse 11 und 12 werden Seminarkurse in Englisch angeboten. „Im Unterricht darf aber auch Deutsch gesprochen werden“, beruhigte Silke Kluth die Grundschüler. Sprachliche „Zungenbrecher“ und ein Geographiequiz lockerten die Bilingual-Stunde auf. (Norbert Stein)
Quelle: www.maerkischeallgemeine.de
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