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Ernährungsberaterin Katrin Hofschläger im Jahngymnasium
MAZ Westhavelländer vom 10.03.2012
RATHENOW - Die siebten Klassen des Jahngymnasiums beschäftigen sich derzeit im Biologieunterricht mit gesunder Ernährung. Katrin Hofschläger von der Verbraucherzentrale Brandenburg bereichert diesen Unterricht mit einem besonderen Getreideprojekt. Am Mittwoch besuchte sie in zwei Klassen. Für die beiden anderen siebten Klassen startet das Getreideprojekt in der kommenden Woche.
Roggen, Weizen, Hafer und Gerste sind bekannte Getreidesorten, die auf den Feldern im Westhavelland geerntet werden. Die schrieben die Schüler der Klasse 7b als erstes an eine Tafel. Als Katrin Hofschläger nach weiteren Sorten fragte, mussten die Schüler kurz überlegen. Dinkel und Tritikale fielen ihnen als Nächstes ein. Mit etwas Nachdenken kamen die Schüler dann auch noch auf weitere Sorten wie Buchweizen oder Hirse.
„Getreide ist in vielen Lebensmitteln und hat viele Nährstoffe“, sagt Katrin Hofschläger. Getreide ist im Brot und auch im Müsli. Für die Schüler waren das gute Gründe, sich mit dem Thema Getreide näher zu beschäftigen. Das machten die Siebtklässler zunächst in fünf Arbeitsgruppen. An einem Tisch ging es um Körner und Keimlinge. Celine Rosinga hielt einen solchen winzigen Keimling zwischen Daumen und Zeigefinger“ „Das könnte ein Weizenkeimling sein“, sagt das Mädchen, ist sich aber nicht sicher. „Stimmt“, antwortet die Ernährungsberaterin. An einer anderen Station mussten die Schüler herausfinden, welche Ähre zu welcher Getreidesorte gehört. Zwei Tische weiter wurden Weizenbrot und Vollkornbrot verkostet. Das Weizenbrot schmeckt zwar süßer, wird aber auch schneller „klebrig“ im Mund, befinden drei Mädchen. Auf dem Vollkornbrot muss man länger kauen und es wird mit der Zeit säuerlicher, befinden sie. Das hängt mit den vielen Nährstoffen zusammen, die im Vollkornbrot sind, erklärt die Ernährungsberaterin.
Auf einen weiteren Tisch standen Müsliverpackungen. Die Schüler sollten anhand der Beschriftungen herausfinden, wie viel Zucker in einer Müslisorte sind. 40 Gramm dieser Müslisorte enthalten 9,5 Gramm Zucker, stand auf einer Verpackung geschrieben. 40 Gramm reichen aber nicht für eine ordentliche Frühstücksmalzeit, waren sich die Schüler und Katrin Hofschläger einig. 100 Gram müssten es schon sein, meint ein Junge. Die Schüler rechnen und finden heraus, dass in einer Mahlzeit Müsli der Zuckergehalt von acht Stücken Würfelzucker steckt. „Das ist einfach zu viel Zucker“, braucht Katrin Hofschläger nicht lange erklären, weil es die Schüler einsehen. Gesund ist zum Beispiel ein selbstzubereitetes Obstmüsli, sagt sie. Und ein solches Müsli bereiteten sich die Schüler dann selbst zu, mit Äpfeln, Apfelsinen, Kiwis, Weintrauben und anderen Früchten. Das Obst hatten sie selbst mitgebracht zum gesunden Ernährungsunterricht. So macht Unterricht Spaß, meinten Erik Ratzmer und Janik Jeckstadt und bekannten, im Unterricht viel über Getreide und gesunde Ernährung gelernt zu haben. (Von Norbert Stein)
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