Inhalt

Eine Schule – 18 Länder

Europatag am Rathenower Jahngymnasium / Schüler präsentierten Partnernationen

MAZ Westhavelländer vom 18.05.2012

RATHENOW - Die Schweiz und Norwegen trennten lediglich ein paar Schritte und Holland war gleich hinter Zypern zu finden. Geographisch ist Europa anders geordnet. Für den Europatag im Rathenower Jahngymnasium hatten sich solche Reihenfolgen aber durch Zufall ergeben. In Vorbereitung auf den Europatag zogen die Klassen und Kurse aus einem Topf jeweils ein Los, auf dem ein europäisches Land stand. Die Schüler beschäftigten sich mit ihrem „Wahlland“, erforschten Geschichte, Kultur, Tradition, Wirtschaft und Politik. Vorgestellt haben die Klassen und Kurse ihre Ergebnisse und Entdeckungen am Mittwoch, beim Europatag mit einer Tourismusbörse.

Insgesamt 18 Länder wurden präsentiert. Damit sorgten die Schüler für internationales Flair im Jahngymnasium. „Alle machen mit viel Enthusiasmus mit“, berichtete bei einem Rundgang Sabrina Barenthin vom Schülerrat, der die Idee für den Europatag hatte. „Dobry den – guten Tag und herzlich Willkommen in Tschechien“, empfing Friedericke Egert in einer Nationaltracht die Besucher vor dem Unterrichtsraum ihrer Klasse 8 c. Sie erzählte über Land und Leute während Tabea Pfeiffer und Madalaine Franke Kolatschke ein traditionelles tschechisches Hochzeitsgebäck aus Hefeteig mit Quark oder Pflaumenkuchen feilboten.

Russland wurde von der Klasse 7a präsentiert und die Schüler hatten sich dafür einiges einfallen lassen. Städte wurden vorgestellt. Die Besucher konnten ihre Russischkenntnisse auffrischen. Schmuck, Matroschkas und andere Souvenirs wurden gezeigt. „Russische Märchen sind die schönsten der Welt“, schwärmten die Schüler und reichten „Nüsschen“, eine mit Karamell gefüllte Teigspezialität ihres „Partnerlandes“. Die Klasse 10 b warb für Norwegen als Land mit schönen Fjorden und reichem Fischfang. Die Klasse 5 l zeigte bosnische Nationaltänze. Jurys bewerteten die Länderpräsentationen. „Die Jugend denkt und lebt europäisch. Das ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig“, zeigte sich Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger nach einem Rundgang begeistert.

Man wolle dem Anspruch einer Europaschule gerecht werden, sagte Schulleiterin Anke Koch. Das Angebot zum Europatag war vielfältig. In einer Gesprächs-runde diskutierten Austauschschüler mit Schülern des Gymnasiums. Robert Schachtschneider berichtete über sein Studium in den Niederlanden und Frankreich. Der ehemalige Schüler des Jahn-gymnasiums erzählte auch über seine Arbeit bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in der Ukraine. Eine Podiumsdiskussion mit Landespolitikern, Vertretern der moldawi-schen Botschaft in Deutschland und Fachkräften der Fachschule Brandenburg beendete den Europatag, der am Jahngymnasium nun jedes Jahr stattfinden soll. (ns)

Kontextspalte

Neuigkeiten vom Jahn