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Was tun nach dem Abitur?

Hochschul-Informations-Tage am Rathenower Jahngymnasium bieten Schülern Orientierungshilfe

MAZ Westhavelländer vom 27.01.2012

RATHENOW Dozenten, Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter von Hoch- und Fachschulen, Unternehmen und Institutionen gaben sich in den letzten beiden Tagen im Jahngymnasium die Klinke in die Hand. In Vorträgen und in Diskussionsrunden informierten sie die Schüler der 10. und 11. Klassen über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten.

Vor etwa zehn Jahren war es, als man am Jahngymnasium feststellte, dass viele Schüler kurz vor dem Abitur noch nicht wussten, für welche Studienrichtung sie sich entscheiden sollen. „Da wurde die Idee geboren, Referenten verschiedener Hochschulen zu Informationsveranstaltungen ans Gymnasium zu holen“, berichtet Schulleiterin Barbara Kreft. Die Hochschul-Informations-Tage (HIT) des Jahngymnasiums wurden ins Leben gerufen und gehören seither zum festen Veranstaltungsplan in jedem Schuljahr . „Für alle Jugendlichen sind diese Tage eine wertvolle Hilfe“, betonten Sabrina Borenthin, Tobias Huxoll, Jennifer Bornstedt und Katja Wieglitt vom Schülerrat gestern übereinstimmend.

Von den Jugendlichen die im vergangenen Jahr das Abitur erlangt haben, entschieden sich rund 75 Prozent für ein Studium. Ein Viertel der Jugendlichen präferierte eine Berufsausbildung, einen Auslandseinsatz oder andere nicht-wissenschaftliche Angebote. Eine Tendenz, die sich schon seit einiger Zeit abzeichnet. So wurden die HIT in diese Richtung als Berufs- und Studienorientierung erweitert und zu einer richtigen Großveranstaltung.

Schülerrat und Schulleitung erstellten für die diesjährigen Tage gemeinsam eine HIT-Liste mit Veranstaltungsangeboten. Damit diese Chance auch richtig genutzt wird, wurde festgelegt, dass jeder Schüler an den beiden Tagen an zehn Veranstaltungen teilzunehmen hat. Die Auswahl blieb jedem Schüler selbst überlassen.

Ein Blick auf die Hit-Liste verrät Vielfältigkeit: Referenten von Universitäten, Hochschulen und Fachschulen des Landes Brandenburg waren gekommen, aber auch aus Rostock und Ilmenau waren Dozenten angereist. Vertreter der Polizei, der Bundeswehr, von Banken, der Agentur für Arbeit und der Havelland-Kliniken waren ebenfalls dabei. Ehemalige Abiturienten be-richteten über ihren Werdegang. Und aus der Industrie beteiligten sich die Rathenower Optik GmbH und die Ohst-Medizintechnik an der Veranstaltung.

Um Denkanstöße zur Studium- oder Berufswahl zu geben, war Stephan Dunke gekommen. „Was das Richtige ist, muss letztlich jeder selbst entscheiden“, sagte der Ohst- Geschäftsführer vor 28 Schülern. Das Unternehmen mit insgesamt 185 Mitarbeitern produziert jährlich rund 38 000 Implantate. In der Produktion sind 130 Mitarbeiter beschäftigt. Die Firma benötigt guten Facharbeiternachwuchs und bietet Jugendlichen dafür Ausbildungsplätze, denen Praktika vorhergehen können.

„Entwicklungsteams mit drei bis vier Angestellten arbeiten ständig an neuen Produkten“, erklärte Stephan Dunke. „Um sich die Chance zu erarbeiten, in ein solches Team aufgenommen zu werden, sind ein Studium auf dem Gebiet der Medizintechnik oder des Maschinenbaus Voraussetzung“, so der Geschäftsführer. Qualitätssicherung und Logistik seien weitere Studiengebiete mit guten Berufschancen.

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