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Sicher durch‘s Netz surfen

Eltern-Medien-Beraterin Ines Blumenthal referierte zum Thema „Sicherheit im Internet“

Foto: Preussenspiegel
Eltern-Medien-Beraterin Ines Blumenthal kennt die Sorgen und Ängste eines Elternteils. Foto: no

Preussenspiegel vom 25.11.2012

Rathenow (no). Das soziale Leben vieler Jugendlicher spielt sich immer häufiger im Internet ab. Die Kommunikation untereinander findet zu großen Teilen in sozialen Netzwerken wie Facebook und Jappy statt. In Zeiten von Smartphones und Tablet-PCs ist der Zugang zum World Wide Web dabei längst nicht mehr auf den heimischen Computer beschränkt. Mit den mobilen Empfangsgeräten haben viele Jugendliche jederzeit die Möglichkeit, eine Verbindung zum Internet herzustellen. Die Eltern, die teilweise noch mit nur zwei Fernsehsendern und vielleicht noch einem Kassetenspieler aufgewachsen sind, hängen ihren Kindern in der Bedienkompetenz neuer Medien oftmals hinterher.

Im Jahngymnasium hatten Eltern nun bei einem klassenübergreifenden Elternabend zum Thema „Potentiale und Risiken des Internet“ die Gelegenheit, sich genauer über das Thema informieren und aufklären zu lassen. Dazu wurde die Eltern-Medien-Beraterin Ines Blumenthal von der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg als Referentin eingeladen. Die Potsdamerin, die selbst Mutter von zwei Kindern ist, begann sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, als ihr Sohn anfing, die weiten Welten des Internets zu erkunden. Vor zwei Jahren ließ sie sich dann zur Eltern-Medien-Beraterin ausbilden und hält seitdem regelmäßig Vorträge für Lehrer und Eltern, aber auch Schüler. „Schwerpunkte sind dabei ungeeignete und nicht altersgerechte Inhalte im Internet“, sagt die freiberufliche Pädagogin und Mediendesignerin. „Soziale Netzwerke und Cybermobbing sind auch immer ein Thema.“

Im Westhavelland besuchte Ines Blumenthal schon mehrere Elternabende. „Im Frühjahr war ich das erste Mal in Rathenow“, erinnert sie sich. Aus diesem Elternabend seien durch Initiative einer engagierten Mutter, einer Lehrerin und einer Schulsozialarbeiterin die finanziellen Mittel für 18 Elternabende an der Bürgelschule initiiert worden. Auch in Premnitz, Milow und Großwudicke sei sie schon gewesen. Durch das Engagement von Schulsozialarbeiterin Maria Klausing war die Beraterin nun erstmals auch im Jahngymnasium zu Gast.

Dabei gab sie wichtige Hinweise, worauf Eltern bei der Thematik besonders achten sollten. „Die Kinder müssen lernen, bewusst mit dem Internet umzugehen. Dabei brauchen sie unsere Unterstützung“, meint Blumenthal. Vor allem beim Umgang mit persönlichen Daten seien Jugendliche oftmals zu unvorsichtig, da sie sich im globalen Netzwerk Internet anonym und unerkannt fühlen. Allerdings ist das Internet ein öffentlicher Raum, der jedem zugänglich ist. Beim Preisgeben privater Daten gilt daher der Grundsatz der Datensparsamkeit.

Vorsicht ist auch bei der Informationssuche im Netz geboten. Qualität und Glaubwürdigkeit leiden hierbei häufig unter dem großen und unübersichtlichen Angebot. Zum Schutz vor unerwünschten und ungeeigneten Inhalten empfiehlt Ines Blumenthal zum Beispiel die Installation von Jugendschutzfiltern. Das Einrichten spezieller Kinder- und Jugendseiten wie www.fragfinn.de oder www.blinde-kuh.de bietet für jüngere Kinder weitere Möglichkeiten für eine sichere Internetrecherche.

Allgemein rät die Eltern-Medien-Beraterin das Thema offen mit den Kindern zu besprechen. Dabei sei es wichtig, „Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder zu entwickeln.“ Weitere wertvolle Tipps hatte sie den anwesenden Eltern in Form von Flyern und einer Link-Liste mitgebracht.

„Die Wichtigkeit des Themas ist uns durch die Veranstaltung noch bewusster geworden“, sagte Schulleiterin Anke Koch im Anschluss an den Elternabend. „Wir werden an einem Konzept zur Medienkompetenz für unsere Schüler arbeiten“, erklärt sie weiter. Dazu seien jedoch auch Fortbildungen für die Lehrkräfte notwendig.

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