Wegweiser im Studien-Dschungel

Preussenspiegel vom 06.02.2013

Rathenow (no). 75 Prozent der Abiturienten des Jahngymnasiums planten nach ihrem Abschluss im vergangenen Jahr ein Studium zu beginnen. Auch viele der künftigen Absolventen streben nach der Schulzeit den Schritt an eine Hochschule an. Damit sich die Schüler schon frühzeitig einen Überblick zu den vielfältigen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten verschaffen können, bietet das Rathenower Gymnasium verschiedene Orientierungsveranstaltungen an. Dieser Tage standen die beiden Hochschulinformationstage (HIT) auf dem Plan.

Diese gehören seit 2007 zum schulinternen Terminkalender. Jährlich können dabei Referenten verschiedener Hochschulen, aber auch von Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen wie Wirtschaft, Technik oder Finanzen begrüßt werden. Auch ehemalige Schüler, die von ihren Erfahrungen nach dem Abitur und ihrem beruflichen Werdegang berichten, gehören zu den Gästen.

Für die Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe entsteht so ein breites Spektrum, aus dem sie sich individuell die für sie wichtigsten und interessantesten Referenten auswählen können. Sie erhalten allgemeinde Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten, Studienfeldern und Abschlüssen, aber auch konkrete Erläuterungen aus der Praxis. Unter anderem stellten sich in diesem Jahr alle Hochschulen und Universitäten des Landes Brandenburg, aber auch die Unis Rostock, Magdeburg und Ilmenau vor.

Eine Alternative zum klassischen Direktstudium präsentierte Michael Oeter. Der Projektleiter Externes Ausbildungsmanagement der Industrie- und Handelskammer Potsdam informierte zum Thema Duales Studium. Die Kombination aus Berufsausbildung und Studium biete neben zwei Abschlüssen eine große Praxisnähe, einen wirtschaftnahen Lehrplan und eine hohe Übernahmequote.

Dass viele Schüler Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken einzuschätzen, berichtet Christian Birringer, Studienberater der Universität Rostock. Abhilfe leisten dabei Orientierungstests, zum Beispiel bei der Arbeitsagentur. „Da wird einem geholfen“, sagt der Studienberater. Er gab im Jahngymnasium Hinweise zur Orientierung und Recherche vor dem Studium.

Dazu bietet das Gymnasium auch selbst verschiedene Veranstaltungen und Projekte für seine Schüler an. So finden zum Beispiel Exkursionsfahrten zu Hochschulstandorten statt, bei denen im Projekt „Studium lohnt“ erste Einblicke in den Studienalltag gegeben werden. Neben dem obligatorischen Betriebspraktikum in der 9. Klasse gibt es zudem am Ende der Jahrgangsstufe 11 ein zweiwöchiges SekII-Praktikum. Es ermöglicht, Erfahrungen in Unternehmen und akademischen Bildungsstätten in der gewünschten Studienrichtung zu sammeln.

Diese und weitere Angebote haben dazu geführt, dass das Jahngymnasium 2011 als „Schule mit hervorragender Berufs- und Studienorientierung“ ausgezeichnet wurde. Für die Schüler ist dies sicher von Vorteil. Und vielleicht kehrt der eine oder andere nach seinem Abitur ja selbst einmal als HIT-Referent zurück und berichtet von seiner Reise durch den Studien-Dschungel.