Ein Jahr Schule in den USA

Preussenspiegel vom 10.04.2013

Rathenow (mol). „Ich würde später gern in den USA studieren“, sagt Hans Reichow. Der Schüler der 10a des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums wird ab Ende August zunächst erst einmal ein Schuljahr in den USA verbringen. Wohin es genau geht, weiß er noch nicht.

Über eine Informationsveranstaltung an der Schule wurde Hans Reichow auf die Möglichkeit des Auslandsschuljahres aufmerksam. Zuhause überraschte er seine Mutter mit dieser Idee. „Es fällt mir nicht leicht, ihn für ein Jahr gehen zu lassen“, so Andrea Reichow. „Aber ich unterstütze meinen Sohn.“

Möglich wird das Schuljahr in den USA mit dem Parlamentarischen Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestages. Bundestagsabgeordnete können aus ihrem Wahlkreis Schüler mit diesem Programm unterstützen. Hans Reichow traf kürzlich seinen Paten, den SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier. Bei einem gemeinsamen Mittagessen lernten sich Reichow und Steinmeier kennen.

Der selbstbewusste Schüler hatte viele Fragen an den Politiker, der als ehemaliger Bundesaußenminister viel in der Welt unterwegs war. „Einmal im Jahr war ich bei der UN-Vollversammlung in New York“, so Steinmeier. Erst im März hielt er sich unter anderem in Washington auf. Am liebsten würde Hans Reichow auf Hawaii oder nach Kalifornieren kommen. „Schnee ist nichts für mich“, so der 16-Jährige. Bisher war die Familie Reichow noch nicht in den USA. Für das Schuljahr wird Hans bei einer Gastfamilie wohnen, um so hautnah die amerikanische Kultur und englische Sprache zu erlernen.

Insgesamt sechs Schüler seiner Jahrgangsstufe des Jahn-Gymnasiums werden im nächsten Jahr für ein Schuljahr ins Ausland gehen. Im Jahr 2011 weilte die Jahn-Schülerin Jasmin Rida als Stidendiatin von Frank-Walter Steinmeier für ein Schuljahr in den USA an einer Highschool.