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Brawo vom 18.10.2015
Rathenow (MOZ) Die Öffentlichkeitsarbeit für das Rathenower Jubiläum läuft nun an. Auf dem Weinfest am verkaufsoffenen Sonntag, 18. Oktober, bringt die Verwaltung Flyer, Aufkleber und Postkarten für Werbezwecke unters Volk. 2016 jährt sich die Ersterwähnung der havelländischen Kreisstadt zum 800. Mal.
Die Zahl findet sich auch auf eigens hergestellten Trinkbechern und Ziegelsteinen, die ab Sonntag verkauft werden. Schließlich sei die Ziegelindustrie weit älter als die optische, so Bürgermeister Ronald Seeger. Becher werden zum Preis von je 5 Euro, Steine für je 25 Euro angeboten. Laut Pressesprecher Jörg Zietemann will die Verwaltung mit den Erlösen das Jubiläum refinanzieren, das sich über ein ganzes Jahr erstrecken wird.
Insgesamt feiern zehn Orte im Land Brandenburg, auch Rhinow und Friesack, ihre Ersterwähnung vor 800 Jahren. Manche nur an einem Festwochenende. So ein Jubiläum muss Rathenow mehr wert sein, so Zietemann, der zur 750-Jahr-Feier noch nicht auf der Welt war, die 850-Jahr-Feier auch unbedingt erleben will. Doch wer weiß schon, wie es im Leben kommt. Der Pressesprecher und Hauptamtsleiter fiebert deshalb der 800 als außergewöhnlichem Ereignis entgegen. Wie es zur 775-Jahr-Feier aussah, erfahren Rathenower am 17. Januar durch Filmmitschnitte, die im Haveltorkino gezeigt werden. In den letzten 25 Jahren hat sich viel verändert im Stadtbild, wo die Menschen 1990 einen Festumzug flankierten.
Ein solcher wird auch für den 10. September 2016 organisiert. Jeder, der sich beteiligen oder seine Hilfe anbieten möchte, kann sich im Rathaus bei Franziska Döbbelin unter 03385/596414 oder per E-Mail an kultur@stadt-rathenow.de melden.
Als heimatkundlich äußerst wertvoll dürften sich Expertenvorträge in der Aula der Weinbergschule erweisen. In Kooperation zwischen dem Jahngymnasium, der Brandenburgischen Historischen Kommission, dem Heimatbund und dem Förderverein für ein zu errichtendes Heimatmuseum in Rathenow stehen am 9. Februar, 8. März, 14. April, 10. Mai, 14. Juni, 13. September, 11. Oktober und 8. November Referate auf dem Jahresprogramm, in denen Rathenow im Mittelpunkt steht. Klar, dass es zum Auftakt in der Reihe "8 für 800" um die Umstände derErsterwähnung gehen wird. Den Abschlussvortrag wird Stadthistoriker Wolfram Bleis halten, der davon berichten will, wie aus einem mittelalterlichen Burgstandort an der Havel eine moderne Kreisstadt wurde. Er ist davon überzeugt, dass die Themen im Laufe der Monate zahlreiche interessierte Einwohner allen Alters ansprechen werden. Höhepunkt des Festjahres ist natürlich das Jubiläum selbst, das auf den 28. Dezember fällt. Die urkundliche Ersterwähnung am 28. Dezember 1216 wird den Festempfang der Stadt im Kulturzentrum bestimmen.
Rene Wernitz
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