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Auftakt zur Vortragsreihe "8 für 800" im Kulturzentrum
Brawo vom 14.02.2016
Rathenow (MOZ) Am Dienstag begann im Rathenower Kulturzentrum die Vortragsreihe "8 für 800" - 8 Vorträge zum 800-jährigen Jubiläum der Ersterwähnung Rathenows. Dass es diese Vortragsreihe gibt, ist auch Udo Geiseler zu verdanken.
Hauptberuflich ist er Geschichtslehrer am Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium in der havelländischen Kreisstadt. Aber Geschichte spielt auch sonst in seinem Leben eine große Rolle. Der im Brandenburger Ortsteil Plaue lebende Geiseler hat beispielsweise 2008 zusammen mit der Brandenburgischen Historischen Kommission das Buch "Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte" veröffentlicht. Er ist auch Vorsitzender des Historischen Vereins der Stadt. Dies und sein weiteres regional-geschichtliches Engagement brachte ihm vor einigen Jahren sogar die Berufung in die Brandenburgische Historische Kommission ein.
Dieser Zusammenschluss von vor allem Wissenschaftlern widmet sich der Erforschung der Landesgeschichte und hat es sich zum Ziel gesetzt, diese auch für die Öffentlichkeit dazustellen, beispielsweise über Publikationen. Oder so wie in Rathenow, indem ihre Mitglieder Vorträge zur Regionalgeschichte für ein interessiertes Laienpublikum halten.
Udo Geiselers gute Kontakte zur Historischen Kommission haben sich schon im vergangenen Jahr für das Jahn-Gymnasium ausgezahlt, als Geschichtsschüler Vorträgen auf Universitätsniveau lauschen durften. Diese waren auch für Geschichtsfreunde aus der Umgebung offen, aber durch ihren Zeitpunkt, unter Woche mittags, nicht für alle machbar. "Trotzdem sind regelmäßig 15 bis 20 Rathenower zu den Vorlesungen gekommen", berichtet Geiseler. Dieses Interesse war mit ein Grund, dass aus der Vorlesungsreihe eine Vortragsreihe im Rathenower Jubiläumsjahr wurde.
Mit der Idee der Vorträge stieß das Jahn-Gymnasium bei der Kommission auf offene Ohren, so dass gemeinsam das Konzept erarbeitet wurde. Neben hauptberuflichen Historikern der Universität Potsdam kommen in der Vortragsreihe auch regionale Geschichtsexperten wie Wolfram Bleis und eben Udo Geiseler selbst zu Wort.
Wenn Geiseler nicht gerade den vorgeschriebenen Unterrichtsstoff mit seinen Schülern behandelt, arbeitet er mit ihnen an einem Lexikon für die Rathenower Stadtgeschichte. Das Projekt startete vor etwa vier Jahren. Einen ersten Layout-Entwurf hat er schon an die Kommission geschickt, die auch diesmal wieder an der Veröffentlichung des Werkes mitwirken wird. 200 Stichpunkte seien bereits abgearbeitet, 50 Prozent davon nur durch seine Schüler. Aber es warten auch noch etwa ebenso viele Stichworte darauf, mit Inhalt gefüllt zu werden. "Leider wird es in diesem Jahr nicht mehr fertig werden", bedauert Geiseler. Mit einem möglichen Erscheinungstermin hält sich der Geschichtslehrer zurück. Vielleicht Ende 2017 oder Anfang 2018. Dann möchte er auch alle Schüler, die über die Jahre an dem Werk mitgearbeitet haben, zur Buchvorstellung nach Rathenow einladen.
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