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Starker Abi-Jahrgang verlässt das Jahngymnasium Rathenow
MAZ vom 05.07.2016
Sieben von 97 Schülern des Rathenower Jahngymnasiums legten gerade ihr Abitur mit einem Durchschnitt von 1,0 ab. Nun starten die cleveren, jungen Köpfe ins Leben und verlassen ihre Heimat. Die beruflichen Ziele sind so unterschiedlich wie die Schulabgänger selbst, nur in einer Sache sind sich alle einig.
Rathenow. Gleich sieben Reifezeugnisse mit der Traumnote 1,0 konnte Anke Koch, Schulleiterin des Rathenower Jahngymnasiums in diesem Jahr überreichen. Tabea Pfeiffer (880 Punkte), Maja-Felicia Kristan (870), Annika Wiesener (867), Anne Rübe (863), Rebecca Hopkins (845), Lilian-June Genzel (826) und Benedikt Prume (826) sind die Spitzenreiter eines insgesamt sehr starken Jahrgangs. Aus dem Ärmel geschüttelt haben sie dieses Ergebnis aber nicht. „Es war schon harte Arbeit“, sagt Anne Rübe und erinnert sich an die vielen Abende, die sie mit Hausaufgaben verbrachte.
Die Erleichterung darüber, dass die Prüfungen hinter ihnen liegen und sie nun in die große weite Welt aufbrechen können, steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Tabea freut sich auf ihr Physik-Studium in Dresden. Schon in zwei Wochen zieht sie um. Auch die anderen sitzen quasi auf gepackten Koffern. Benedikt beginnt ein Duales Studium beim Wolfsburger Autokonzern. Maja-Felicia will Literatur- und Kommunikationswissenschaften studieren.
Praktika, Auslandsjahr oder gleich zum Studium
Lilian-June geht es etwas gelassener an. Sie wird erst einmal drei Monate reisen und dann ein Praktikum in Brüssel machen oder dort ein paar Kurse an der Uni belegen. „Später möchte ich in Edinburgh Internationale Beziehungen studieren. Leider macht mir dabei gerade der Brexit einen Strich durch die Rechnung“, ärgert sich die junge Frau. Annika will zwei Praktika machen, bevor sie sich für eine Studienrichtung entscheidet und den Sommer genießt. Zahnmedizin oder Biomedizin in Greifswald, das wäre ihr Wunsch. Rebecca zieht es in die künstlerische und geisteswissenschaftliche Richtung. Ganz festlegen will sie sich aber noch nicht.
Auch Anne hält sich die Zukunft ein wenig offen. Sie hat sich für ein freiwilliges halbes Jahr im Ausland im Kulturbereich beworben. Danach könnte sie sich vorstellen Medien- und Eventmanagement zu studieren.
Schulleiterin Anke Koch ist stolz auf die jungen Menschen, die sie nun ins Leben entlässt: „Dieser Jahrgang war in allen Bereichen unheimlich engagiert. Sie haben sozial- und gesellschaftskritische Veranstaltungen ins Leben gerufen und den ,Titel Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage’ mit Leben gefüllt. “
Rückkehr ins Havelland unwahrscheinlich
Später im Havelland zu leben, kann sich derzeit keiner der sieben Abiturienten vorstellen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es in ihren Wunschberufen hier für sie kaum Arbeitsplätze geben wird.
Von 97 Schülern, die zum Abitur antraten, haben 40 Abiturienten eine Eins vor dem Komma. Ein Novum ist, dass weitere 45 Schüler ihren Abschluss mit einer Zwei vor dem Komma abgelegt haben. Mit einem Durchschnitt von 2,0 setzt sich der Jahrgang im Vergleich zu den Vorjahren an die Spitze. „Damit werden wir im Landes- und Bundesvergleich sehr gut aussehen und uns definitiv im oberen Bereich der Schulen mit den besten Ergebnissen positionieren“, so Koch.
Von Christin Schmidt
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