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500 begeisterte Zuhörer

Konzert-Marathon für ein buntes Rathenow

Quelle: Uwe Hoffmann
Valantine aus Kamerun vebreitete wieder afrikanische Lebensfreude. Quelle: Uwe Hoffmann

MAZ vom 06.06.2016

Unter dem Motto „Das ist Rathenow“ trafen sich Kinder und Jugendliche aber auch Erwachsene rund um die Sankt-Andreas-Kirche. Sie präsentierten Projekte und später hab es ein viereinhalb Stunden dauerndes Konzert in Sankt-Marien-Andreas.

Rathenow. „Ich bin wirklich überwältigt, dass wir so viele begeisterungsfähige Jugendliche unter uns haben“, sagte Nina Omilian nach dem fast dreistündigen Musikprogramm. „Das ist Rathenow!“ Begonnen hatte das bunte Fest „Mit Musik um die Welt!“ viereinhalb Stunden zuvor.

Los ging es mit einem Markt an der Kirche

Ab 15 Uhr luden mehrere Marktstände um die Kirche ein. Schüler der Rathenower Schulen, wie die Schülerfirmen „Modern PappArt“ (Bürgelschule), „Desycle“ (Jahn-Gymnasium) und „Duncker ganz Groß“ (Duncker-Oberschule) stellten sich und ihre Produkte vor. Andere verkauften Kaffee, Kuchen und Getränke, um ihre Abi-Kasse aufzubessern. Schüler der Bürgelschule hatten sich von ihren früheren Kinderspielsachen getrennt und spendeten die Einnahmen des Trödelmarktes für ihr Projekt im rumänischen Apfeltal, in Zsobok. Einige Angebote luden auch zum Mitmachen ein. Passend zum Motto des Festes hatten Mitglieder des Vereins „Klangbreite e.V.“ Töpfe, Deckel, Plastiktonnen und Teile von Haushaltsgeräten gesammelt. Die Energie der kleinen Besucher des Festes beim Musizieren darauf ließ einfach nicht nach.

Über 500 Zuhörer kamen

Das Musikprogramm in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche verfolgten über 500 Zuhörer. Schon der Eröffnungstitel „Schwanenkönig“ (Karat) mit Gastgeberin und Schirmherrin Nina Omilian, nur begleitet durch Daniel Perlick (Gitarre), der auch für die gesamte Musiktechnik verantwortlich war, begeisterte. „Ich bekomme Gänsehaut“, so eine Zuhörerin auf der Empore.

Mit dabei: Goethes Zauberlehrling

Kinder wie die der Kita „Kindermund“ trugen ihre Lieder in fantasievollen Kostümen vor. Viele der Lieder und Musikstücke wurden extra für das Musikfest einstudiert. So wie Goethes „Zauberlehrling“. Die Vier- und Fünfjährigen der Kita „Zwergenland“ trugen die 14 Strophen auswendig vor. „Wir haben im März damit begonnen“, sagt Erzieherin Jana Kutschan. Daniel Perlick schrieb extra für den Tag den Rap „Lied um die Welt“, den die Schülerinnen Sophia Boos und Nele Bree vortrugen.

Titel aus verschiedenen Ländern

Einen „Streetfight“ lieferten sich mit „Jungs gegen Mädchen“ auch die Hortkinder der Jahn-Grundschule. Viele der Gesangs- und Instrumentaltitel stammten aus den verschiedensten Ländern, so wie eine jiddischer und eine irische Melodie des kleinen Ensembles der Musik- und Kunstschule Havelland. Schüler der Vorbereitungsklasse der Weinberg-Grundschule interpretierten eine Strophe ihres „Sonnenliedes“ auf Tschetschenisch.

Das Anliegen des Musikfestes

Der Chor des Jahn-Gymnasiums verwandelte den Song „Human“ (The Killers) mit seinem treibenden Rhythmus in eine tolle getragene A-Kapella-Ballade. „Wenn Kinder träumen, dann steht die Welt still“ beginnt der Titel, den Gabriele Knobloch für ihre Gesangsschüler der Musik- und Kunstschule TonArt Premnitz geschrieben hatte. „Ich will meine Meinung sagen und tolerant sein“ hieß es im Text weiter - ein Anliegen des Musikfestes. Die Stimmung der Bühne sprang schnell auf die begeisterten Zuhörer über. Afrikanisches Lebensgefühl verbreitete wieder Valantin, der mit seinen Freunden aus Kamerun und den „taMbouRos“ trommelte. Mit dem gemeinsamen Song aller Mitwirkenden und den Zuhörern „We are the world“ endete das ursprünglich für zwei Stunden geplante Musikprogramm, nach der Zugabe, um 19.30 Uhr.

Spenden für Sri Lanka

Mit den Spenden des Nachmittags unterstützt Ilona Launhardt mit ihrem Verein Lotus International Betroffene der Tsunami-Katastrophe in Sri Lanka. Der Verein „Klangbreite“ mit Westhavelländer Musikern und Künstlern will mit ihren Spendeneinnahmen eine Begegnungsstätte für Musik und Kunst in Rathenow aufbauen.

Von Uwe Hoffmann

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