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Höhepunkt an Höhepunkt

800-Jahr-Feier erfreut sich großer Beliebtheit

Quelle: Markus Kniebeler
Das Organisationsteam „800 Jahre Rathenow“ mit Ziegeln und Tonbechern zum Jubiläumsjahr. Quelle: Markus Kniebeler

MAZ vom 08.06.2016

Halbzeit im Rathenower Jubiläumsjahr. Die Feierlichkeiten aus Anlass der 800 Jahre zurückliegenden Ersterwähnung Rathenows sind im vollen Gange. Und erfreuen sich großer Beliebtheit. Fast alle Veranstaltungen im Jubiläumskalender waren besser besucht als erwartet. Dabei stehen die Höhepunkte noch bevor.

Rathenow. Der kleine Tonbecher mit dem Aufdruck „800 Jahre Rathenow“ ist ein Renner. Gut 700 Exemplare des Souvenirs wurden nach Auskunft von Rathenows Hauptamtsleiter Jörg Zietemann bereits verkauft. Dabei ist das Jubiläumsjahr noch nicht mal zur Hälfte rum. Der Erfolg des kleinen Bechers lässt sich übertragen auf die gesamte Organisation der Jubiläumsfeierlichkeiten. Die Stadt Rathenow hatte sich entschlossen, das Jubiläum nicht mit einer zentralen Festveranstaltung zu feiern, sondern über das ganze Jahr hinweg unterschiedlichste Aktionen mit Bezug zum Thema auf die Beine zu stellen. „Wir sind mit diesem Konzept bislang sehr gut gefahren“, sagte Bürgermeister Ronald Seeger mit Blick auf die zurückliegenden Monate. „Und ich bin sicher, dass die Rathenower bis zum Jahresende noch viel Freude an dem Programm haben werden.“

Seeger erinnerte in seiner Halbzeitbilanz an den 17. Januar, an dem das Jubiläumsjahrs offiziell eröffnet wurde. Der würdige Rahmen bei der Eröffnungszeremonie im Brandenburger Dom sei ein Erlebnis gewesen. Aber als mindestens ebenso gelungen bezeichnete der Bürgermeister das kleine Eröffnungsfest im Rathenower Haveltorkino. Weil das Publikum so begeistert war von den dokumentarischen Filmen zu Stadtgeschichte, soll die Vorführung noch in diesem Jahr wiederholt werden. Die Suche nach einem geeigneten Termin ist in vollem Gange.

Historische Vortragsreihe sehr erfolgreich

Zu einem großen Erfolg hat sich die Vortragsreihe „8 für 800“ entwickelt, in deren Rahmen Historiker bestimmte Epochen und Ereignisse der Rathenower Stadtgeschichte beleuchten. Alle vier zurückliegenden Vorträge seien hervorragend besucht gewesen, berichtete Jörg Zietemann. Bei der Planung der Reihe habe man mit einem Schnitt rund 30 Zuhörern gerechnet. Nun sei erfreulicherweise bei weit mehr als dem Doppelten gelandet. Und er sei guter Dinge, dass auch die letzten vier Vorträge den Blauen Saal füllen werden.

Eine regelrechte Volksfeststimmung herrschte am 24. April, als im Optikpark der erste Lauf über die Weinbergbrücke gestartet wurde. Über 500 Freizeitsportler machten mit und ließen sich von unzähligen Zuschauern über die Strecke tragen. Wie bei der Filmvorführung gibt es Überlegungen, den Lauf zu wiederholen – allerdings nicht in diesem, sondern im kommenden Jahr.

Noch mehr Auftrieb dürfte es am 10. September geben, wenn der historische Festumzug durch die Straßen der Innenstadt zieht. Über 600 Mitwirkende sind bereits registriert. Die werden in 14 Bildern Epochen der Rathenower Stadtgeschichte lebendig werden lassen. Einen Monat vorher, am 13. August, sind alle Blicke auf den Stadtkanal gerichtet, wo ein großer Bootskorso mit Festprogramm am Ufer für Stimmung sorgen wird. Das letzte große Ding im Jubiläumsjahr steigt dann am 28. Dezember im Kulturzentrum. Mit einer großen Gala feiern die Rathenower den Tag der Ersterwähnung, der sich am 28. Dezember zum 800. Mal jährt.

Von Markus Kniebeler

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Anstehende Höhepunkte

Bootskorso um die Altsstadtinsel: Am 13. August werden Boote auf dem Rathenower Stadtkanal unterwegs sein. Am Alten Hafen und Edwin-Rolf-Platz gibt es ein Unterhaltungsprogramm mit Musik. Am Abend startet die Rathenower Kneipennacht.

Historischer Festumzug: Am 10. September (Stadtfestsamstag) ziehen über 600 Akteure die Rathenower Innenstadt und stellen in 14 Bildern Ereignisse der Rathenower Stadtgeschichte nach.

Rathenower Jubiläumsgala: Am 28. Dezember gibt es im Kulturzentrum eine große Jubiläumsgala mit Musik, Tanz und großem Buffet.

„8 für 800“: Noch vier Vorträge der beliebten Veranstaltungsreihe stehen auf dem Programm. Der nächste findet am Dienstag (14. Juni) um 18 Uhr im Blauen Saal statt. Udo Geiseler spricht zum Thema: „Nähe und Ferne – Rathenow, das Havelland und die Residenzlandschaft Berlin-Potsdam in der Frühen Neuzeit“.