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Jürgen Angelow von der Universität Potsdam referiert bei „8 aus 800“ über Otto von Bismarck
MAZ vom 13.10.2016
Auch der siebte und vorletzte Vortrag aus der Reihe „8 aus 800“ zum Rathenower Stadtjubiläum war wieder sehr gut besucht. Im Blauen Saal des Kulturzentrums sprach am Dienstagabend Jürgen Angelow von der Universität Potsdam über Otto von Bismarck. Dieser gilt als Vater des deutschen Nationalstaats – und ist seit 1875 auch ein Ehrenbürger Rathenows.
Rathenow. Auch beim siebten, dem vorletzten Vortrag der Reihe „8 aus 800“, ließ das große Interesse der Rathenower nicht nach, von ausgewiesenen Fachleuten etwas über ausgewählte Kapitel der Stadtgeschichte zu hören. Am Dienstagabend war der Blaue Saal im Kulturzentrum erneut gut gefüllt. Als Thema war diesmal Otto von Bismarck ausgewählt und der Referent hat die Erwartungen des Auditoriums weit mehr als erfüllt. Udo Geiseler, Lehrer im Jahngymnasium, hatte Jürgen Angelow gewinnen können, der eine Professur an der Universität Potsdam hat und dort Neue Geschichte lehrt. In einem lockeren und trotzdem faktengesättigten Vortrag von gut 90 Minuten ging er weit über die vorher vereinbarte, bislang übliche eine Stunde hinaus – und wurde am Ende mit kräftigem Beifall belohnt.
Bismarckturm wurde 1914 eingeweiht
Otto von Bismarck ist für die Stadt Rathenow besonders interessant, weil er im nicht weit entfernten Schönhausen 1815 geboren worden ist. Seine politische Laufbahn begann bei wohlwollender Betrachtung sogar hier, weil er einst mit den Stimmen der Rathenower Wahlmänner in den Preußischen Landtag gewählt worden ist. Die Stadt Rathenow hat ihn im Juni 1875 zu einem ihrer Ehrenbürger gemacht, der er auch heute noch ist. Nicht zuletzt gibt es auf dem Weinberg den Bismarckturm, der ihm zu Ehren errichtet wurde und 1914 eingeweiht worden ist. Ältere Rathenower können noch davon berichten, dass immer an Bismarcks Geburtstag, dem 1. April, in der Flammenschale auf der Spitze des Turmes ein Feuer entfacht worden ist.
Jürgen Angelow bezeichnete Otto von Bismarck als eine zentrale Figur der deutschen Geschichte. Von seinen Zeitgenossen sei er als Vater des deutschen Nationalstaats gefeiert worden. Vor allem nach 1945 habe es dann auch Stimmen gegeben, die ihn als einen Verderber der politischen Kultur im Lande betrachteten. Der Referent teilte mit, dass Bismarck bereits als 23-Jähriger den preußischen Beamtenapparat als sehr fest gefügtes Ensemble ähnlich einem Orchester beschrieb. Schon damals habe dieser dazu angemerkt, wenn er schon Musik mache, dann wolle er sie auch so spielen, wie er es für gut halte. Man könne ihm aber trotzdem nicht alles anlasten, was in seiner Zeit als preußischer Ministerpräsident von 1862 bis 1890 alles politisch schiefging und gut lief.
Unstrittig ist seine große Bedeutung für Europa
1847 war Bismarck erstmals in den preußischen Vereinigten Landtag eingezogen. Höhepunkt seiner Karriere war die Proklamierung des Deutschen Reiches im Januar 1871. Jürgen Angelow resümierte, das Erbe Bismarcks werde bis heute zwiespältig betrachtet. Seine große Bedeutung für die Entwicklung Europas im 19. Jahrhundert werde aber unstrittig angesehen.
Der letzte Vortrag aus der stadtgeschichtlichen Reihe „8 aus 800“ beginnt am Dienstag, dem 8. November, um 18 Uhr. Wolfram Bleis vom Heimatbund Rathenow spricht über das Thema „Von der mittelalterlichen Burg zur modernen Kreisstadt des Havellandes“.
Von Bernd Geske
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