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Jugendpolitische Ziele erfragt

Freizeit-Angebote schaffen und Sozialarbeit absichern

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Roger Lewandowski und Martin Gorhold stellen sich den Fragen von jugendlichen Wählern. Foto: boh

Preussenspiegel vom 14.04.2016

Rathenow. Erstwähler und Jungwähler der Duncker-Oberschule Rathenow, des Jahngymnasiums Rathenow und aus Nauen löcherten die Kandidaten, die zur Stichwahl zum Landrat für das Havelland antreten. Fragen wurden zu den Themenblöcken „Politisierung der Gesellschaft“, „Möglichkeiten zur Teilhabe am kulturellen Leben“, „Geflüchtete Menschen“ und Zukunft im Havelland“ von Martin Gorhold (SPD) und Roger Lewandowski (CDU) beantwortet.

Wie können Jugendliche an der politischen Entwicklung des Kreises teilhaben? Mitbestimmung kann, wie in Rathenow, über ein Kinder und Jugendparlament stattfinden, lobt Martin Gorhold die Arbeit in Rathenow. Wir brauchen solche Gremien, um zu wissen, was Kinder und Jugendliche wollen“, sagt der SPD-Politiker. Roger Lewandowski dazu: „Ich kann mir gut vorstellen, dass Jugendliche im Jugendhilfe-Ausschuss mitarbeiten.“ Damit hätten Kinder und Jugendliche eine direkte Entscheidungsgewalt, da dieser Jugendhilfe-Ausschuss nicht nur beratende Funktion hat, sondern selbst Beschlüsse fassen kann.

Bezüglich der Teilhabe am kulturellen Leben, wurde die Entwicklung der Möglichkeiten vor Ort sowie auch die Erreichbarkeit von Angeboten in und außerhalb des Havellandes diskutiert. Bei den Regionalbahnen werde um die Taktung gekämpft. Lewandowski weiß von einem Plan, der vor Jahren durch Kommunen und Schulaufsicht abgelehnt wurde. Diese verlange eine Veränderung der Schulanfangszeiten. „Die Schulbusse würden effektiver fahren können, es ergeben sich Einsparungen von einer halben Million Euro, die in den Nahverkehr investiert werden könnte“, so Lewandowski. So könnte mehr Wünsche erfüllt werden. Auch die Verbindungen in Nachbarregionen sollten die Politiker auf die Agenda setzten, wollen sie die Wünsche der Jugendlichen erfüllen.

Gewünscht und nachgefragt - ganz konkret, ist eine Skater-Strecke in Rathenow. Als Sportstätte in Trägerschaft des Kreissportbundes könnte sie über den Goldenen Plan mitfinanziert werden. Pläne für die Strecke werden in Rathenow gerade entwickelt. Für Nauener Projekte gelte das gleiche, so beide Politiker.

Die Angebote vor Ort schätzen Gorhold und Lewandowski als gut ein, durch Kooperationen mit Anbietern aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und der Prignitz. „Wir können so noch ein besseres Angebot schaffen“, mein Martin Gorhold. „Wir werden hier keine Berliner Verhältnisse schaffen können“, sagt Roger Lewandowski. Aber es gibt den Jugendförderplan durch den der Landkreis Kulturangebote fördert. Der CDU-Politiker sieht den Kreis in dieser Hinsicht in Stich gelassen durch die Landesregierung. Ebenso auch in Fragen der Schulsozialarbeit. „Es sollte an jeder Schule einen Schulsozialarbeiter geben. Dies ist keine kommunale Aufgabe, da es sich dabei um pädagogisches Personal handelt“, so Lewandowski, der dem Bildungssektor im Kreis unter Landrat Schröder vorgestellt war. Martin Gorhold sieht es ähnlich. Der Kreis hat diesbezüglich ein eigenes Programm aufgestellt, obwohl es Landesaufgabe wäre, die Schulsozialarbeit zu finanzieren. Für die Kleinen Grundschulen reichen ihm schon halbe Stellen von Sozialarbeit aus.

Beide Politiker und die Organisatoren der Runde, das Kinder und Jugend Parlament Rathenow und das kreisweite Fachgremium AG 78, betonen die Wichtigkeit am 24. April die Stimme für einen Kandidaten abzugeben, damit das Quorum von 15 Prozent aller Wahlberechtigter erreicht werde.

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